
3D-Renders für cartoonhafte Produkte in Retro-Verpackung
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Wie KI die Produktentwicklung verändert – und warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, umzudenken
Mai 6, 2025Agilität hat mal wieder ausgedient – zumindest wenn man sich 2025 in LinkedIn-Posts, Konferenzen und Kaffeeküchen umhört. Der Begriff ist für viele zum Buzzword verkommen, zu einem Label für ineffektive Meetings und bunte Boards ohne Wirkung. Doch ist Agilität wirklich am Ende – oder wird sie nur falsch verstanden und falsch gelebt? In diesem Artikel zeige ich dir vier Perspektiven, warum Agilität heute wichtiger ist denn je – und wie Unternehmen wieder echte Wirksamkeit erzeugen können.
Agile-Bashing: Wenn der Frust überwiegt
"Zombie Scrum", "Dark Agile", "Fake Agile" – die Begriffe, die aktuell die Runde machen, sprechen für sich. In vielen Unternehmen hat sich ein Theater rund um agile Methoden etabliert:
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Teams simulieren Prozesse, ohne den Kern zu leben
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Meetings werden abgehalten, weil sie im Kalender stehen
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Rollen wie Product Owner oder Scrum Master sind besetzt, aber inhaltlich leer
Der Frust ist nachvollziehbar: Sprint-Ziele verpuffen, Entwickler sind überlastet, das Management fordert Geschwindigkeit, weiß aber nicht, wie man sie misst. Und statt am Produkt wird ständig am Prozess gearbeitet. Das Ergebnis: Stakeholder verlieren das Vertrauen, und Teams die Motivation.
Aber: All das ist nicht Agilität. Es ist das Fehlen von echtem agilen Denken.
Video-Tipp:
Wenn du dieses Thema lieber als Video aufbereitet sehen willst, findest du hier meine aktuelle Analyse mit Praxisbeispielen und vier Perspektiven auf Agilität in 2025.
Agile Evolution: Was sich seit 2001 wirklich getan hat
Das agile Manifest wurde 2001 verfasst – als Antwort auf starre, langsame Entwicklungsprozesse. Seitdem hat sich viel getan:
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Agile Methoden sind in fast allen Softwareteams angekommen
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Der Markt für Trainings, Zertifikate und Tools ist explodiert
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Begriffe wie SCRUM, Kanban, OKRs und Design Thinking sind Mainstream
Doch mit der Professionalisierung kam auch die Kommerzialisierung. Viele Unternehmen versuchen, sich Agilität "ins Regal zu stellen" – in Form von Frameworks oder Lizenzen. Doch Agilität funktioniert nicht als Plug-and-Play. Wie beim Fitnessstudio reicht es nicht, die Mitgliedschaft zu haben. Man muss hingehen. Und verstehen, warum man trainiert.
Die Relevanz von Agilität im Jahr 2025: Vier Perspektiven
Technologisch: KI-Modelle, neue Tools, ständige Disruption. Wer sich heute nicht anpassen kann, ist morgen irrelevant. Flexibilität ist Pflicht.
Wirtschaftlich: Was gestern funktionierte, ist heute veraltet. Startups, neue Marktteilnehmer, globale Konkurrenz und steigende Kundenerwartungen fordern schnelle Reaktionsfähigkeit.
Gesellschaftlich: Menschen ändern sich, schneller denn je. Wertewandel, neue Arbeitsweisen, Remote Work. Was Mitarbeiter heute motiviert, war gestern noch kein Thema.
Politisch: Globale Unsicherheiten, Lieferketten-Probleme, neue Regulierungen – Planungssicherheit war gestern. Unternehmen brauchen Strukturen, die Wandel nicht fürchten, sondern ihn umarmen.
Fazit: Wer sich 2025 nicht agil aufstellt, riskiert, vom Wandel überrollt zu werden.
Real Agile: Wie Agilität wirklich funktioniert
Echte Agilität lebt von Haltung, nicht von Regeln. Sie zeigt sich in:
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Teams, die Verantwortung übernehmen und gemeinsam Entscheidungen treffen
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Klaren, sinnstiftenden Sprint-Zielen, die auf eine Vision einzahlen
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Kundenfeedback, das wirklich ins Produkt einfließt
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Einer Kultur, in der Fehler erlaubt und Lernen gefordert ist
Agilität ist nicht das Ziel. Sie ist das Mittel, um in einer komplexen Welt handlungsfähig zu bleiben. Aber nur, wenn sie ernst genommen wird – als Haltung, nicht als Schablone.
Fazit
Agilität ist nicht das Problem – sondern wie wir sie leben. Wer in 2025 auf starre Prozesse setzt, wird scheitern. Wer jedoch Agilität als strategisches Prinzip versteht, kann schneller lernen, besser entscheiden und echte Wirkung erzeugen. Nicht, weil es modern klingt, sondern weil es notwendig ist.